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Pascal stellt sich vor

Dieses Thema enthält 0 Antworten und 1 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von  Pascal vor 7 Jahre, 9 Monate.

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    Pascal
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    Mein Name ist Pascal und ich habe, was das Thema Haare betrifft, schon einiges in meinem Leben durchgemacht. Da ich gerade etwas Zeit habe, schildere ich meine Geschichte mal etwas ausführlicher:

    Als ich schon mit Ende meines 16. Lebensjahres feststellen musste, dass ich beim Blick in den Spiegel immer weiter ausbreitende Geheimratsecken feststellen musste, hat mich das sehr deprimiert. Als ich dann einige Zeit später auch noch darauf angesprochen wurde, brach für mich eine Welt zusammen. Meine beiden besten Freunde hatten volles schönes Haar, warum nur ich, dass Leben ist so ungerecht …. Wer das selbst nicht mitgemacht hat, kann sich nicht vorstellen wie schlimm das in so jungen Jahren ist, das Leben fängt da doch gerade erst an …

    So verzweifelt ich damals war, wollte ich mir vom Hausarzt sogar Hormone verschreiben lassen, weil ich dachte damit das Problem zu lösen. Ich wollte auf keinen Fall das gleiche Schicksal erleiden, wie mein Vater, der auch schon mit 20 Jahren sehr lichtes Haar hatte.

    Irgendwann hatte ich dann im “Stern” eine Werbeanzeige über Haartransplantionen gelesen und habe mir daraufhin Informationsmaterial per Post (damals gab es noch kein Internet) kommen lassen. Die Fotos und das Versprechen, den Haarausfall zu stoppen, haben mich dann aufgrund des seelischen Drucks nach Wien in die Moser Klinik geführt. Dort hat man mich dann mit 18 Jahren operiert und einen breiten Haarlappen vom Hinterkopf über die Stirn geklappt!!! Das war alles ganz schrecklich. Die Operation wurde bei örtlicher Betäubung durchgeführt. Ich muss wohl während der Operation teilweise weg gewesen sein, da ich mich – außer an die schrecklichen Schmerzen – an nicht mehr viel erinnern kann.

    Die ersten 2 Wochen nach der Transplantation waren die Hölle – auch hatte sich das Transplantat teilweise entzündet. Da die Haare jetzt in entgegengesetzter Richtung wuchsen (gedrehter Haarlappen) und die Narben relativ breit und weiß wurden, sah der neue Haaransatz unnatürlich aus. Jetzt hatte ich nicht mehr wegen meines lichten Haares gelitten, sondern wegen des unnatürlichen Haaransatzes. Ich hatte immer das Gefühl, die Leute schauen mir nicht in die Augen, sondern auf die Stirn. Ich bin mir sicher, dass ich in dieser Zeit auch eine soziale Phobie entwickelt habe, die ich bis heute nicht ganz überwunden habe aber das ist ein anderes Thema.

    Tatsächlich hatte ich einige Zeit nach der Operation wieder relativ volles Haar. Das Versprechen der Moser-Klinik den Haarausfall zu stoppen, indem Sie Gefäße unter der Kopfhaut durchtrennten, schien zu funktionieren. — dachte ich! Denn der Haarausfall hinter dem Transplantat schritt im Laufe der Zeit unvermindert weiter fort, ich wollte es nur nicht wahrhaben.

    Als ich dann die kahler werdenden Stellen auf dem Kopf kaum noch verdecken konnte habe ich mir in Hamburg so genannte Grafts vom Hinterkopf entnehmen lassen und die einzelnen Haare in die kahlen Stellen setzen lassen. Letztendlich war das aber nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, denn der Haarausfall wurde dadurch nicht gestoppt und ich benötigte recht bald eine neue Lösung.

    Ich habe dann vom so genannten Hairweaving gehört und bin dann in einem Haarstudio in Hannover gelandet, warum dort, weiß ich allerdings nicht mehr. Dort bin ich, aber so richtig abgezockt worden. Es gab noch nicht so die Vergleichsmöglichkeiten wie heute, außerdem war das Haarteil schrecklich. (Viel zu voll mit einer sehr dicken Montur.)
    Später habe ich dann ein Studio in meinem Ort gefunden und einige Zeit das Hairweaving “durchgezogen”, allerdings war ich damit nicht sehr glücklich. Beim Hairweaving sitzt das Haarteil die ersten Tage recht fest, lockert sich dann aber recht schnell und lässt sich schon nach kurzer Zeit auf dem Kopf hin- und herschieben. Mich hat auch immer gestört, das ich nicht selbst „Hand anlegen“ konnte, denn verständlicherweise kann man das Haarteil selbst nicht einweben. Jedes mal 1,5 Stunden Geduld bis man fertig war und hohe Service-Kosten! Im Lauf der Jahre wurde es auch immer schwieriger mein Resthaar mit dem Haarteil zu verweben, allein schon aus der Tatsache, dass die eigenen Haare beim Verweben sehr gelitten haben.

    Als dann die ersten Bonding Haarteile bekannt wurden, wollte ich es unbedingt ausprobieren. Und siehe da, ich war begeistert. Das erste Mal seit Jahren, konnte ich die Haare wieder halbwegs aus dem Gesicht tragen, was mit dem Haarweaving nicht möglich war.

    Nun trage ich schon seit einigen Jahren Folientoupets per Vollverklebung mit einer Swiss-Lace im Frontbereich. Leider bin ich an ein Studio gebunden, dass mit der Krankenkasse abrechnen darf, da mir die Kasse einen Teil der Kosten wegen meiner Narben auf dem Kopf erstattet. Die ersten Bestellungen dort waren immer ganz OK, wobei mir der Haaransatz nie natürlich genug war. (zu dicht und zu gerade Haarlinie). Die letzte Bestellung ging jetzt richtig schief, da der Haaransatz völlig unnatürlich aussieht und die Knoten im Frontbereich schon mit bloßem Auge zu sehen sind. Zwei Reklamation brachten bis dato auch keinen Erfolg, sodass ich gerade auf dem Schlau stehe, wie es weitergehen soll.

    Da mich das Thema Haare, schon sehr viel Geld gekostet hat, finde ich die Idee der Gemeinschaftsbestellung ganz toll, und würde mir mit Eurer Hilfe auch gerne mal ein Teil bestellen, denn ich habe die Hoffnung nach dem perfekten Haarersatz für mich noch nicht aufgegeben.
    Vielleicht habe ich dann auch endlich mal das perfekte Reverenz-Muster für Nachbestellungen, das ich dann auch dem Studio vorlegen kann.
    Soweit meine Geschichte, ich hoffe ich habe Euch damit nicht gelangweilt …

    LG
    Patrik

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